Kompetenzfeld Planung, Bau- und Immobilienwirtschaft

Das Kompetenzfeld Planung, Bau und Immobilienwirtschaft ist höchst komplex. Viele verschiedene Teilaufgaben gilt es hier zu bündeln und so zu fördern, damit sich das vorhandene Know-how auch wirksam vermarkten lässt.

Das Kompetenzfeld umfasst "die Planung, Errichtung, Bewirtschaftung und Pflege von Gebäuden und Siedlungen und die Gestaltung ihrer Umgebung" (KVR 2002, S. 43). Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass diese Anforderungen sowohl für Wohnbebauung als auch für Gewerbebauten gelten. Als eine der größten Industrieregionen Europas blickt das Ruhrgebiet auf eine lange Tradition siedlungswirtschaftlicher und landschaftlicher Gestaltung zurück.
Fortbildungsakademie des Landes NRW (Mont Cenis) in Herne
Quelle: RVR Fotoarchiv
Die Anfänge der Tradition liegen in den 1920er Jahren. Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk übernahm die Herausforderung, das enge Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten zu koordinieren. Diese Tradition hat die IBA von 1989 bis 1999 fortgesetzt.

Aber nicht nur der ökologische, kostengünstige und hochwertige Neubau von Wohn- und Geschäftsraum macht das Kompetenzfeld zu einem der zukunftsträchtigsten in der Region. Gerade das Experimentierfeld der Substanzpflege bzw. der Erhaltung und Erneuerung, der Nutzbarmachung der zahlreichen Brachflächen bietet die Möglichkeit, innovative Konzepte zu entwickeln und zu vermarkten (s. Thema "Industriebrachen"). Nur ein Beispiel ist in diesem Bereich der osteuropäische Markt.

Neben den rein planerischen Kompetenzen sind allerdings auch die bautechnischen Bereiche von erheblicher Bedeutung. Moderne Gebäudetechnik (z.B. Klima-, Luft-, und Energietechnik), innovative Baustoffe (Dämmstoffe, Baustoffrecycling-Systeme), Dienstleistungen rund um die Gebäude (facility management, Gebäudereinigung) sind einige der Aufgaben, die zu vernetzten Kompetenzbereichen zusammengefasst werden müssen.