Kompetenzfeld Bildungswirtschaft

"Bildung und Wissenschaft werden zum wichtigsten "Rohstoff" wirtschaftlichen Wachstums" (KVR 1996, S. 219). Eine breite Fachhochschul- und Universitätslandschaft gibt es im Ruhrgebiet bereits (s. Thema "Hochschulen und Forschung"), die daraus resultierenden Möglichkeiten sind allerdings noch nicht voll genutzt. So steigt etwa die Nachfrage nach Fortbildungsangeboten stetig an. Gerade hier hat der Wissenstransfer kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.
Ruhr-Universität Bochum
Quelle: RVR Fotoarchiv
Eine engere Zusammenarbeit mit den Hochschulen muss hier Abhilfe schaffen. Diese Zusammenarbeit kann dank der neuen Medien indirekt bzw. virtuell erfolgen. Die hierzu erforderliche "Virtuelle Hochschule" sollte im Laufe der Zeit einer überregionalen Nachfrage gerecht werden und so eine zukunftsträchtige Entwicklungslinie bieten. Der erste Schritt ist mit dem Kooperationsprojekt der Universitäten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund getan. Sie schlossen im März 2007 zur "Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR)" zusammen (vgl. Internet 18). Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der intelligenten Verknüpfung von Informations- und Kommunikationstechnologien zwischen und mit den einzelnen Bildungsstandorten im Ruhrgebiet.

Aber nicht nur Lösungen via Intra- und Internet sind denkbar. Dortmund gehört mittlerweile zu einem der führenden Softwarestandorte Deutschlands. Entwicklungen für den Bildungsmarkt sind aber kaum zu beobachten. Mit dem Wissen der Softwareentwickler, Verlage und Hochschulen der Region könnten entsprechende Lernmaterialen erstellt und neue Lerntechnologien und -systeme entwickelt werden.
Forschungsstandorte an Universitäten
Quelle: RVR Fotoarchiv
Für all jene Bereiche gibt es eine Nachfrage und ein Angebot. Bildungsanbieter und Nachfrager zusammenzubringen öffnet mittelfristig Chancen für einen ganz neuen Bereich in der Bildungswirtschaft. Das Wissensmanagement wird in Betrieben und Unternehmen gewinnen. "Berufliche Weiterbildung muss in Zukunft immer stärker im Kontext eines betrieblichen Wissensmanagements gesehen werden, denn die Organisation der Wissensgenerierung und der Wissensnutzung wird in immer mehr Wirtschaftsbereichen zur Schlüsselfrage unternehmerischen Erfolges" (KVR 2002a, S. 55).