Zeitschnitt um 1985

Auch nach der Aufhebung der Bodensperre und Bildungsblockade und neben den späten Bemühungen um eine Nachbesserung der Innovationsdefizite hatte man weiterhin mit einigen bekannten Erblasten zu kämpfen:
  • So waren Techniken zu entwickeln und Mittel aufzubringen, um die kontaminierten Industrieflächen aufzubereiten (s. Thema "Industriebrachen" in der Rubrik "Erneuerung stadtregionaler Räume").
  • Auch hielt (und hält?) sich das Negativ-Image hartnäckig und konnte erst seit den späten 1980er Jahren durch mehrere Image-Kampagnen des KVR gemildert werden.
  • Problematisch blieben für manche Unternehmen der hohe gewerkschaftliche Organisationsgrad, der zwar qualifizierte, aber auf Montanbelange spezialisierte Arbeitsmarkt sowie hohe Löhne- und Bodenpreise bei vergleichsweise niedrigem Wohn- und Freizeitwert.
  • Zudem verstärkte sich mit abnehmenden Finanz- und Handlungsspielräumen eine weitere "mentale Altlast", die beschränkte innerregionale Kommunikationskultur, d.h. der Kommunalegoismus bzw. das "Kirchturmdenken", zu einer Barriere des Strukturwandels allererster Ordnung.