Ballungskern - Ballungsrand

Bevölkerung in den Kreisen und kreisfreien Städten des Ruhrgebietes am 31.12.2007
Bevölkerung in den Kreisen und kreisfreien Städten des Ruhrgebietes am 31.12.2007
Quelle: RVR-Datenbank
Mit 5.233.593 Einwohnern auf 4.434 qkm hat das Ruhrgebiet eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 1.180 Einw./qkm (2007). Sie kann im Ballungskern bis zu 3.277 Einw./qkm (Herne) betragen, im Ballungsrand nur 124 Einw./qkm (Schermbeck/Kreis Wesel). Mit 586.909 bzw. 582.140 Einwohnern sind Dortmund und Essen die bevölkerungsreichsten Städte im Ruhrgebiet. Nur Köln rangiert im Landesmaßstab vor den beiden Ruhrgebietsstädten. Nachdem Essen lange Zeit die Spitzenposition im Ruhrgebiet inne hatte, wurde sie in jüngerer Zeit zunächst von Dortmund und nach neuesten Zahlen auch von der Landeshauptstadt Düsseldorf überholt. Duisburg und Bochum folgen mit 496.665 bzw. 381.542 Einwohnern. Insgesamt 13 der 53 Ruhrgebietsstädte weisen mehr als 100.000 Einwohner auf.
Bevölkerung in den Kreisen und kreisfreien Städten des Ruhrgebietes am 31.12.2007
Quelle: RVR-Datenbank
Der Ballungskern wird von den Städten der Hellweg- und Emscherzone, der Rand in erster Linie von den kreisangehörigen Städten gebildet. Abwanderung und natürliche Bevölkerungsentwicklung bedingen im Kern einen höheren Bevölkerungsverlust. Familien mit Kindern wählen als Wohnort oft den Ballungsrand, so dass Sterbefälle in den Kernstädten die Geburten überwiegen. Aus diesen Gründen kommt es im Ballungskern zu einem schnelleren und höheren Bevölkerungsrückgang als im Ballungsrandgebiet (KVR 2001b, S. 17).

Da Wanderungsgewinne und -verluste der Städte und Gemeinden durch Angebot und Nachfrage an Arbeitsplätzen und die Qualität als Wohnort bestimmt werden, weist der Ballungsrand hier klare Vorteile hinsichtlich einer besseren Wohnumfeldqualität besonders für Familien auf. Der Ballungskern hingegen reizt durch Erwerbs-, Einkaufs-, Freizeit- und Kulturangebote. In der Konsequenz ergeben sich intensive tägliche Pendelverkehrsströme zu Arbeits-, Bildungs-, Freizeit-, Einkaufs- und Kulturstätten.