Haushaltsstruktur, Familien und Kinder

In NRW wird die Haushaltszahl trotz Bevölkerungsrückgang um etwa 4,5 % steigen (ILS 2002, S. 10). Dieses Phänomen hängt mit der Veränderung der Haushaltsstruktur zusammen: Die Einpersonenhaushalte nehmen drastisch zu. Im Jahr 2001 waren es noch 36,2 % aller Haushalte und es wird bis zum Jahr 2015 mit einer weiteren Zunahme um 23 % gerechnet (ILS 2002, S. 10). Hingegen wird die Zahl der Mehrpersonenhaushalte um etwa 10 % sinken. Hierfür sind verschiedene Faktoren verantwortlich: der wachsende Anteil älterer Personen (insbesondere alleinlebende Frauen) und eine Zunahme der "neuen Haushaltstypen", wie Singles oder nichteheliche Partnerschaften. Besonders die Zahl der Alleinerziehenden hat seit 1990 etwa um die Hälfte zugenommen. Im Jahr 2001 war dies ca. ein Fünftel aller Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Der Zuwachs an Haushalten findet in besonderem Maße im ländlichen Raum statt, wohingegen die Kernstädte im Ruhrgebiet nicht nur an Bevölkerung, sondern auch an Haushalten verlieren werden.
Prognostizierte Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung in ausgewählten Wohnungsmarktregionen in NRW 2000 bis 2015 in Prozent
Quelle: ILS 2002, S. 10
Regional verteilt sich die Haushaltsentwicklung sehr unterschiedlich. "In Orten ab 200.000 Einwohnern beträgt der Bevölkerungsanteil in Einpersonenhaushalten 20,3 Prozent (1999); in Orten von 50.000 bis 200.000 Einwohnern 15,8 Prozent und in kleinen Orten 11,8 Prozent" (ILS 2002, S. 11).