Die Erschließung der Industriekultur im Ruhrgebiet

Industriekulturelle Stätten sind längst mehr als Denkmale - Zeugen einer vergangenen Epoche - geworden. Sie dienen der regionalen Identifikation nach innen und außen. Sie haben sich überdies z.B. zu Wirtschaftsstandorten, zu Stätten kultureller Ereignisse, ökologischer Pionierprozesse und orientierender Landmarken entfaltet.
Ein "Leuchtturm" im Ruhrgebiet: Das 'Collani-Ei'. Ehemals Förderturm der Zeche Minister Achenbach, heute das Lüner Technologie- und Gründerzentrum (LÜNTEC)
Quelle: RVR-Fotoarchiv
Es galt, aus einer unüberschaubaren Fülle von Einzelobjekten die Wahrzeichen und Leuchttürme herauszufiltern, sie in alte Kontexte einzubetten, neue Funktionen und Deutungen zu schaffen, sie zu einem Gesamtkonzept zu bündeln und schließlich zu vernetzen, sie erfahrbar und vermarktbar zu machen.

Drei Routen, die der Industriekultur, der Industrienatur und der Landmarken-Kunst sollen diese Leistung erbringen und das Potenzial zugleich "nach innen" für Freizeitnutzungen und "nach außen" dem Tourismus erschließen. Die Route der Industriekultur ist die Hauptroute und die beiden anderen Routen sind in ihr integrierte Themenrouten, die während der IBA Emscher Park Zeit entwickelt wurden und sich als mehr oder weniger eigenständige Routen behaupten können. Alle drei werden im Folgenden vorgestellt.