Tourismuswirtschaft

Die Ausgaben der Bevölkerung für Urlaubsreisen, Freizeit, Unterhaltung und Kultur sind in den letzten Jahren stetig gewachsen. Nicht nur die traditionell starken Tourismusregionen des Sauer- und des Münsterlandes, sondern auch die ehemals montanindustriell geprägten Regionen des Ruhrgebietes haben die Zukunftschancen der Tourismuswirtschaft erkannt und beginnen gezielt, ihre vorhandenen Potenziale wie beispielsweise attraktive Freizeitangebote, lebendige Kulturszene oder eine packende Industriegeschichte einzusetzen und zu entwickeln. Im Verhältnis zur bundesweiten Situation gibt es jedoch Defizite.
Konzert der Bochumer Symphoniker in der Gießhalle vor dem Hochofen im Landschaftspark Duisburg-Nord
Quelle: RVR Fotoarchiv
Neben der Verbesserung vorhandener und der Schaffung neuer Angebote geht es im Rahmen einer regionalen Tourismusinitiative darum, lokale Angebote zu attraktiven, profilierten regionalen Paketen zusammenzufassen und über Reservierungs- bzw. Buchungszentralen regional und überregional zu vermarkten (Internet 1).

Ein Beispiel wie diese Ziele in die Praxis umgesetzt werden, stellt die Ruhrtopcard dar. Zur Förderung des Tourismus im Ruhrgebiet wurde ein Masterplan für Reisen ins Revier entwickelt (siehe "Masterplan"). Der Erfolg spiegelt sich in stetig steigenden Übernachtungszahlen wider. Lag die Anzahl der Übernachtungen 1987 noch bei 1.258.303, so waren es 2000 bereits 4.016.800. Im Jahr 2007 brachten es 2.476.993 Besucher des Ruhrgebiets auf 4.790.586 Übernachtungen in 549 Hotels und Pensionen der Region. Das sind 3,5 Prozent mehr Gäste und gut 5 Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr 2006 (Internet 20).
Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben des Ruhrgebiets 2007
Quelle: Autorenteam, verändert nach Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik
Freizeitqualität und kulturelle Attraktionen der Region sind wichtige Faktoren für eine Standortwerbung und werden seit einigen Jahren z.B. durch den Regionalverband Ruhr (RVR) oder der Ruhr Tourismus GmbH vermarktet.