Festivals

Theaterfestival Ruhr
Quelle: RVR
Bis 1999 gab es sechs einzelne traditions- und erfolgsreiche Theaterfestivals im Ruhrgebiet: die Ruhrfestspiele Recklinghausen, das Theaterfestival der Duisburger Akzente, die Fidena in Bochum, die Mülheimer Theatertage NRW "Stücke", das Welttheater der Straße in Schwerte und das internationale Off-Theaterfestival "Theaterzwang" in Dortmund. Sie wurden 1999 zum größten europäischen Theaterfestival zusammengeschlossen: dem Theaterfestival Ruhr, kurz "T 7" genannt.

Mit der RuhrTriennale endete die vierjährige Geschichte des Festivalverbundes. Als internationales Kulturfestival sollte sie den überregionalen Kulturstandort Ruhrgebiet festigen.

RuhrTriennale

Die Jahrhunderthalle
Quelle: RVR-Fotoarchiv
Die RuhrTriennale findet in einem Zyklus von drei Jahren unter wechselnder künstlerischer Leitung statt. Der ersten (von 2002-2004) und zweiten RuhrTriennale (2005-2007) folgte ab 2008 der dritte Durchgang (bis 2010). Die Grundidee ist es, einen international renommierten Impresario zu engagieren, der alle Sparten der Kunst einsetzt, um einen dreijährigen Veranstaltungszyklus zu gestalten.

Die vielfältigen industriekulturellen Gebäude und Ensembles eignen sich dabei als Spielstätten in besonderem Maße und geben der RuhrTriennale ein einzigartiges Profil. Wie auch in anderen Zusammenhängen der Industriekultur (vgl. Thema "Industriekultur") liegt der besondere Reiz dieser Spielstätten darin, die Künstler durch Geschichte, Funktion und Raumgestaltung zu inspirieren und für die Vermittlung des "klassischen Kanons" neue Wege zu suchen, aber auch für dieses Ambiente eigene Werke zu schaffen. Die RuhrTriennale arbeitet eng zusammen mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen, dem Schauspielhaus Bochum, dem Konzerthaus Dortmund, Aalto-Theater Essen, der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, dem Musiktheater Gelsenkirchen. Kooperationen bestehen zudem mit der Freien Szene und renommierten Künstlern sowie Kunstinstitutionen der ganzen Welt (Ruhrgebiet Tourismus 2003, S. 16).

Auf dem Programm standen im Jahr 2008 u.a. Opern, Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Literaturlesungen.

Zentraler Spielort der RuhrTriennale ist die Jahrhunderthalle in Bochum, eine im Kern 1902 erbaute monumentale, aus drei Hallen bestehende ehemalige Kraftzentrale des Stahlwerks (Bochumer Verein, später Kruppsche Stahlwerke) in unmittelbarer Nachbarschaft der City.

Eine Auswahl weiterer Spielstätten waren der Landschaftspark Duisburg, das Weltkulturerbe Zollverein, der Gasometer Oberhausen, das Stahlwerk Phoenix West/Dortmund, die Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck und die Alfred Fischer Halle in Hamm.

Klavierfestival Ruhr

Der Initiativkreis Ruhrgebiet (s. Internet 8) hat im Sommer 2008 bereits zum 20. Mal das inzwischen international renommierte "Klavierfestival Ruhr" ausgetragen. Es gilt als größtes Klavierfestival der Welt, auf dem sich Interpreten von höchstem Rang präsentieren, aber auch junge Preisträgerinnen und Preisträger internationaler Wettbewerbe. Mit einem neuen Besucherrekord ist das Klavier-Festival Ruhr 2008 zu Ende gegangen: Mehr als 63.000 Besucher erlebten innerhalb von zehn Wochen (15. Mai bis 26. Juli) 77 Konzerte in 15 Städten auf 28 Bühnen (Internet 13).
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Neben der RuhrTriennale und dem Klavierfestival haben sich zahlreiche andere Veranstaltungen einen überregionalen Namen gemacht, so z.B. die "Tage Alter Musik" in Herne, die "Wittener Tage für neue Kammermusik" und das "Moers Jazz Festival". In diesem Rahmen dürfte das Ruhrgebiet einen erfolgversprechenden Weg beschritten haben, der die internationale Ausstrahlung der Region stärkt.