Vertiefung: Zeche Zollern II/IV - Dortmund
Im Dortmunder Westen gibt es eine der größten und faszinierendsten Zechen-Anlagen der Region. Die Zeche Zollern im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen war nach vergleichsweise kurzer Bauzeit bei ihrer Einweihung 1898 die Musterzeche und repräsentatives Vorzeigeobjekt der Gelsenkirchener Bergwerks AG. Mit herrschaftlicher Architektur und modernster Technik dokumentieren die Tagesbauten den Übergang vom Historismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts zum Jugendstil des beginnenden 20. Jahrhunderts, der besonderen Ausdruck in den Marmorschalttafeln und im Portal der Maschinenhalle fand.
Zeche Zollern II/IV
Quelle: RVR-Fotoarchiv
Quelle: RVR-Fotoarchiv
Seit 1969 steht die Maschinenhalle auf das damals spektakuläre Betreiben einer Bürgerinitiative hin unter Denkmalschutz. Diese Aktionen leiteten einen Wendepunkt im Denkmalschutz Deutschlands ein: Es sollte künftig nicht allein die kunstgeschichtliche und architektonische Bedeutung gewürdigt werden, sondern vielmehr auch die historische Komponente der Bauwerke, wobei dem volkskundlichen, sozial-, kultur- und wirtschaftsgeschichtlichen Aspekt ein entscheidendes Gewicht zugesprochen wurde. Der Streit um den Denkmalschutz der Zeche Zollern II/IV stellte in diesem Zusammenhang die erste Auseinandersetzung um ein Industriedenkmal und dessen Schutzbedürftigkeit dar.
Zeche Zollern II/IV
Quelle: RVR-Fotoarchiv
Quelle: RVR-Fotoarchiv
Die Zeche Zollern II/IV stellt aufgrund ihrer Bedeutung unter den Projekten eines der Besucherzentren der Route der Industriekultur dar und ist Ausgangspunkt einer Themenroute, welche sich dem Bergbau im westfälischen Teil des Ruhrgebietes widmet.
- Internet 1: http://www.uni-essen.de/~gpo202/denkmal/zollern.htm (zuletzt aufgerufen am: 23.12.2008)