Vertiefung: Doppelhäuser

Kolonie Deutsches Reich in Bochum-Werne (Doppelhäuser)
Quelle: Dege/Dege 1983, S. 50
Die Bauweise änderte sich ab 1880 zugunsten verbesserter Wohn- und Lebensqualität. Man baute entlang der Straße anderthalbgeschossige Doppelhäuser in ein- oder beidseitiger Reihung. Die Häuser besaßen meist große Gärten und einen Kleintierstall. Gartenarbeit und Kleintierhaltung waren zum einen eine beliebte Freizeitbeschäftigung der ehemaligen ländlichen Bevölkerung, zum anderen konnte man mit den Erträgen Krisenzeiten überbrücken (Dege/Dege 1983, S. 50).

In der weiteren Entwicklung der Doppelhausbebauung wurden die Grundstücke vergrößert, die Hausformen blieben im wesentlichen gleich. Man baute die Häuser nicht mehr entlang der Straße, sondern zog schachbrettartige Straßenmuster vor. Trotz Baumbepflanzung und großer Hausgärten blieb es aber bei einem eintönigen schematischen Bild (Dege/Dege 1983, S. 52).
  • Dege, W., Dege, W. (1983): Das Ruhrgebiet. Berlin/Stuttgart: Borntraeger