Vertiefung: Bergehalden

Der Kohlenbergbau im Ruhrgebiet beeinflusst die Geländeoberfläche in zweifacher Weise. Zum einen verursacht das Nachbrechen unverfüllter Strebe Bergsenkungen, die an manchen Stellen mehr als 20 Meter betragen. Ein Beispiel für die Auswirkungen von Bergschäden an der Oberfläche ist die Emscher. 38 % der Landoberfläche im Einzugsgebiet der Emscher sind inzwischen Polderflächen, die mit ca. 100 Pumpwerken entwässert werden (Bronny/Jansen/Wetterau 2002, S. 9).

Zum anderen finden sich über Tage Bergehalden. In der Anfangsphase des Bergbaus, als die Mechanisierung noch nicht weit fortgeschritten war, wurde so wenig Berge wie möglich zu Tage gefördert. Das taube Gestein wurde von Hand als Versatzmaterial in die Flöze eingebracht. Wegen der oftmals steilen Lagerung der Flöze konnte man die Schwerkraft nutzen. Die Berge, die bei der Verarbeitung über Tage anfiel, wurden auf Halden geschüttet. Im Bereich des südlichen Ruhrgebietes fügen sich diese eher kleinen Halden in die bergige Landschaft ein. Im Norden des Ruhrgebietes hingegen sind sie aus weiter Ferne sichtbar.

Klicken Sie in die Grafik, um eine Animation zu öffnen, welche die verschiedenen Generationen von Halden veranschaulicht.


Chronik der Bergbaukrise
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Quelle: Foliothek Ruhrgebiet 1997, Folie 50, Schmitt/Held, 2001, S. 20 und Autorenteam


Informationen zum Thema Bergehalden erhalten Sie u.a. auch beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) (o.J.): Westfalen regional. http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Wirtschaft/Bergehalden/ (zuletzt aufgerufen am: 24.02.2009).