IBA Emscher Park

Parallel zur Regionalisierten Strukturpolitik (RSP) wurde mit dem Strukturprogramm der "IBA Emscher Park" im Jahre 1989 ein Weg beschritten, der im Gegensatz zur RSP weniger eine von oben gesteuerte Politik der Dezentralisierung darstellt, sondern in stärkerem Maße auf eine Deregulierung abzielt. Die IBA setzte ganz gezielt an der - verglichen mit dem Süden des Ruhrgebietes - strukturell defizitären Emscherzone an. Als Oberziel für die Arbeit der "Werkstatt für die Zukunft von Industrieregionen", so der Untertitel der IBA, wurde der ökologische, ökonomische und soziokulturelle Umbau des Emscherraums formuliert. Die IBA sollte, nach dem Rückzug der Montan- und Stahlindustrie, die Innovationskraft der Region in "allen gesellschaftlichen Bereichen" stärken - d.h.: zukunftsweisende Impulse im Sinne der Nachhaltigkeit geben.

Quelle: Ganser, K. (1993): Die Internationale Bauausstellung Emscher Park: Strukturpolitik für Industrieregionen. In: Dürr, H., Gramke, J. (Hrsg.): Erneuerung des Ruhrgebiets. Regionales Erbe und Gestaltung für die Zukunft. Paderborn: Schöningh, S. 189-195