Vertiefung: Bergmannskotten

Als Kotten werden meist kleine Fachwerk- und Bruchsteinhäuser bezeichnet. Der Bergmann wandelte die dazugehörigen 0,5 bis 3 ha großen Flächen in Garten, Ackerland, Wiesen und Obsthof um. Die Kotten wurden abseits der Dörfer und Städte, meist in der Nähe der Kleinstzechen, gerne an Quellaustritten angelegt. Sie bildeten so die für die Ruhrzone typische Form der Streusiedlung (Dege/Dege 1983, S. 30). Um 1800 ist etwa ein Drittel der Bevölkerung im westfälischen Teil der Kohleabbaugebiete diesem Berufsstand zuzurechnen (Kersting/Ponthöfer 1990, S. 82).