Überblick
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Die Blaue und Gelbe Banane
Quelle: Autorenteam, nach Wienen 1994
Quelle: Autorenteam, nach Wienen 1994
Im 19. Jahrhundert verstand man unter dem Landschaftsnamen "Ruhrgebiet" zunächst nur die Gegend an der unteren und mittleren Ruhr. Im frühen 20. Jahrhundert definierte sich der "Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk" (SVR war der Vorgänger des "Regionalverband Ruhr") als Verbreitungsgebiet des Kohlevorkommens. Damit dehnte sich die als Ruhrgebiet bezeichnete Landschaft vor allem nach Norden über die Hellweg- und Emscherzone bis in die Lippeniederungen aus, teils aber auch in Gebiete des linken Niederrheins um Moers. Heute wird unter "Ruhrgebiet" das Zuständigkeitsgebiet des "Regionalverband Ruhr (RVR)" verstanden, der diesen Raum in seinen administrativen Grenzen abdeckt und 53 Gemeinden in elf kreisfreien Städten und vier Kreisen zusammengefasst, umschließt (RVR 2005, S. 6f).

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Quelle: Autorenteam
Das Ruhrgebiet wurde durch Kohle und Stahl zu einem der mächtigsten Wirtschaftsräume Europas. Mit etwa 5,4 Mio. Einwohnern gehört es heute zugleich zu den größten Ballungszentren. Der industriellen Entwicklung ist es auch zu verdanken, dass das Ruhrgebiet als eine wirtschaftsgeographisch homogene Region verstanden wird. Mit dem Niedergang des montanindustriellen Komplexes stellte sich damit geradezu naturläufig die Frage nach der Einheit der Region neu. Denn das Ruhrgebiet kann weder naturlandschaftlich noch historisch-politisch als eine Einheit angesehen werden (RVR 2005, S. 6ff).