Historischer Besiedlungsgang

Einleitung

Mülheim um 1850
Quelle: Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
"Die Gegenden, durch welche mein Weg führte, gehörten einer anmutigen und sanften Natur an, besonders bei Steele an der Ruhr, ein Ort, für den gemacht, der sich vom Getümmel des Lebens in heitre Einsamkeit wünscht. Nicht sattsehen konnte ich mich an der saftig frischen Vegetation, den prachtvollen Eich- und Buchenwäldern, die rechts und links die Berge krönen, zuweilen sich über die Straße hinzogen, dann wieder in weite Ferne zurückwichen, aber überall den fruchtbaren Boden bekränzten, braun und rot schattiert, wo er frisch geackert war, hell oder dunkelgrün schimmernd, wo junges Untersaat und frischer Klee ihn bedecken.
Jedes Dorf umgibt ein Hain schön belaubter Bäume, und nichts übertrifft die Üppigkeit der Wiesen, durch welche sich die Ruhr in seltsamsten Krümmungen schlängelt. Ich dachte lachend, daß, wenn einem prophezeit würde an der Ruhr zu sterben, er sich hier niederlassen müsse, um auf eine angenehme Weise diese Prophezeiung zugleich zu erfüllen und zu entkräften" (Hermann Fürst Pückler-Muskau 1826, S. 128).