Wachstumsbranchen im Dienstleistungsbereich

Wenn auch die folgenden Zahlenangaben nur als Näherung herangezogen werden können, da die statistischen Erhebungsprinzipien und die Untergliederung 1999 geändert wurden, so lassen sich doch einige grobe Trends erkennen. Dabei sollte aber der Vergleich mit den ungleich günstigeren Entwicklungen in allen Vergleichsregionen nicht aus den Augen verloren werden.

Die stärkste Branche im Dienstleistungsbereich des Ruhrgebietes ist im Jahr 2000 das Gesundheitswesen (einschließlich Veterinär- und Sozialwesen) mit gut 195.000 Beschäftigten. Diese Branche wuchs allein zwischen 1980 und 1998 um über 41.000 Beschäftigte und nimmt damit den ersten Rang der Wachstumsdynamik ein. An zweiter Stelle stehen ihrem Bestand nach die unternehmensbezogenen Dienstleistungen mit fast 145.000 Personen. Hierzu trug wesentlich die Zunahme der Bereiche Rechts- und Wirtschaftsberatung sowie Immobilienwesen (knapp 38.000 Beschäftigte), aber auch Wirtschaftswerbung und Fotografie (gut 29.000) bei (vgl. KVR 2002a, S. 113 und Lessing 2002, S. 293).
Gewinner- und Verliererbranchen im Ruhrgebiet 1997 - 1998
Quelle: RVR, LISA-Datenbank
Erst danach folgen die "alten" Dienstleistungsbranchen Einzelhandel (137.000), Verkehrs- und Nachrichtenwesen (94.000) sowie Kredit-/Versicherungsgewerbe (49.000). Sie alle weisen schwächere Wachstumsraten auf. Einzig das Verkehrswesen zeigt mit knapp 20.000 Beschäftigten zwischen 1980 und 1998 eine noch vergleichsweise starke Dynamik.