Verkehr und Logistik

Schienen-Güterverkehr
Die Verlagerung von Lkw-Verkehr auf die Schiene könnte im Ruhrgebiet die Überlastung der Straßen mindern. Bereits jetzt übernimmt die (Deutsche) Bahn aufgrund des sehr dichten Schienennetzes wichtige Funktionen im Bereich des Personen- und Güterverkehrs.

Die Güterverkehrsleistung wird zunehmen (siehe "Straßen-Verkehrsadern" im Ruhrgebiet). An der Gesamtlastverteilung wird der Anteil des Schienengüterverkehrs aber nach einer Prognose des Verkehrsberichtes 2000 bis zum Jahr 2015 von fast 20 Prozent auf etwa 16 Prozent fallen.
Gesamtverteilung Güterverkehr
Quelle: MWMTV 2000a, S. 14
In der Abbildung wird der Güterverkehr nach Ziel-Anteilen gesplittet dargestellt. Es wird deutlich, dass sowohl die Schiene als auch die Binnenschifffahrt prozentual einen geringeren Anteil am Binnenverkehr (Verkehr innerhalb einer Region) aufweisen.
Das "Große C" des Gütertransports
Quelle: MWMTV 2000a, S. 21
Im Ruhrgebiet finden sich zurzeit noch fünf große Rangierbahnhöfe (Hamm, Wanne-Eickel, Oberhausen-Osterfeld, Schwerte und Hagen), in welchen der Güterverkehr gebündelt wird (vgl. Wirtschaftsförderung metropoleruhr 2008, S. 10). Vermutlich wird aber infolge der Rationalisierung der Deutschen Bahn AG nur noch der Rangierbahnhof in Hamm-Vorhalle in Zukunft in diese Katergorie einzuzordnen sein. Leistungsfähige Containerterminals werden von der Deutschen Bahn AG oder anderen Unternehmen in Duisburg-Ruhrort, Duisburg-Rheinhausen (siehe Logistikzentrum logport in Duisburg), Voerde-Emmelsum, Hagen, Herne-Wanne und am Dortmunder Hafen betrieben (vgl. MWMTV 2000a, S. 30ff; IHK 2003, S. 4). Das Ruhrgebiet liegt zudem im Schnittpunkt der Güterwagenströme des "Großen C" innerhalb der Bundesrepublik Deutschland und verfügt auch über gute Anbindungen in die benachbarten Beneluxstaaten (vgl. MWMTV 2000a, S. 21).